Ein Projekt der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG will zeigen, wie vorhandene fossile Infrastrukturen eine nachhaltige Rolle für die Wärmewende spielen können.

Die beiden Wärmepumpen nehmen auf dem Campus Bochum des Fraunhofer IEG etwa den Platz einer größeren Garage ein und liefern bis zu 500 kW Wärme. Foto: © A. Passamonti/Fraunhofer IEG

Der innovative Ansatz des Fraunhofer IEG vereine die Vorteile von Solarthermie, Grubenwärmespeicher und Wärmepumpe in einer Pilotanlage zur saisonalen Hochtemperatur-Wärmespeicherung, informiert eine Aussendung. Während des Sommers erwärmt Solarthermie das Wasser in einem alten, bereits gefluteten Bergwerk im deutschen Bochum auf geplante 60 Grad Celsius - während der Heizperiode dient das Grubenwasser als Wärmequelle für eine Hochtemperaturwärmepumpe. Mit relativ wenig Aufwand kann die Pumpe Wärme bei bis zu 120 Grad Celsius in das lokale Fernwärmenetz einspeisen, das die Haushalte im Bochumer Süden versorgt.

Die Pilotanlage wurde schrittweise entwickelt und geht in der heurigen Heizperiode erstmals in den Realbetrieb. Die Solarthermieanlage habe eine maximale Leistung von 60 kW und nutzt Wasser als Arbeitsmedium. Im Volllastbetrieb soll sie 165 MWh Energie pro Jahr ins Grubenwasser einspeisen. Auch andere Wärmequellen könnten in Zukunft eingebunden werden, heißt es. (cst)

Fraunhofer IEG 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter