Das Start-Up Sustainergy hat eine clevere Lösung entwickelt, mit Solaranlagen verbaute Flächen doppelt zu nutzen.
Je größer die Solaranlage, desto größer wird auch die mögliche Pilzfarm. Foto: inhabitat
Durch die Abwanderung in Städte liegen in Japan viele ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen brach. Um die Lebensmittelproduktion im eigenen Land aufrecht zu erhalten, wird dort das Betreiben von Landwirtschaft von der Regierung angeordnet, berichtet das Magazin „Trends der Zukunft“ online. Das Start-up Sustainergy nutzt mit seiner Idee brachliegende Flächen gleich mehrfach: „Auf zwei nicht mehr genutzten Äckern sollen Solarmodule installiert werden – unter denen dann essbare Pilze wachsen. Auf diese Weise kann die Fläche innerhalb der gesetzlichen Vorschriften sinnvoll genutzt werden.“

Die beiden Module sollen laut „Trends der Zukunft“ jeweils über eine Leistungsfähigkeit von 2.000 KW verfügen und damit zu den größten in ganz Japan gehören. Unterhalb der Solarzellen werden dann die in Japan sehr beliebten Judasohr Pilze angebaut, die bisher aber zumeist aus China importiert werden. „Im Idealfall können Landwirte also zukünftig nachhaltige Energie produzieren, diese selbst verbrauchen und zusätzlich noch lokale Nahrungsmittel anbauen.“

Vierzig Tonnen essbare Pilze soll die kürzlich eröffnete Pilotanlage produzieren. Man rechne damit, dass sich die elf Millionen Dollar Investitionskosten bereits innerhalb weniger Jahre rentieren, allein der produzierte Strom soll jährliche Einnahmen von 1.27 Millionen Dollar bringen, heißt es. „Berechnungen haben ergeben, dass rund zwanzig Millionen japanische Haushalte mit Strom versorgt werden könnten, wenn alle brachliegenden landwirtschaftlichen Flächen zur Produktion von Solarstrom genutzt würden“, so „Trends der Zukunft“.

Bericht „Trends der Zukunft“

Bericht „inhabitat“ 

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