Der bidirektionale Lademechanismus im Solarauto "Sion" des deutschen Elektroauto Start-ups "Sono Motors" macht das Fahrzeug zum mobilen Stromspeicher für den Privatgebrauch.
Über eine Crowdfunding-Kampagne wurde Kapital eingesammelt, um den Prototyp für Crashtests und Probefahrten zu vervielfältigen. Foto: Sono Motors
Vier Jahre lang wurde der „Sion“ entwickelt: Der fünftürige Kompaktvan mit jeweils drei Sitzplätzen vorne und hinten ist ein reines Elektroauto mit einer 30 kWh Batteriekapazität und einer Schnellladeleistung mit bis zu 43 kW. Das Besondere ist jedoch das Selbstladesystem namens viSono. Mit einer Gesamtfläche von 7,5 m² laden integrierte Solarzellen die Traktionsbatterie während der Standzeit und der Fahrt auf, sodass täglich bis zu 30 kostenlose Kilometer zu Verfügung stehen.

Doch nicht nur das: Der erzeugte Strom kann außerdem wieder entnommen werden, neben dem Ladestecker befindet sich eine von außen zugängliche und von innen entsperrbare Steckdose. Gängige elektronischen Geräte (230 V) mit bis zu 2.700 Watt werden dann einfach am Fahrzeug angesteckt. Anwendungsmöglichkeiten sieht „Sono Motors“ etwa im Alltag zum Beispiel beim Camping und Aufenthalten in entlegenen Gebieten, aber auch auf Baustellen, bei Veranstaltungen oder im Katarophenfall könnte der mobile Stromspeicher fossile Stromgeneratoren ersetzen.

„Über den Schnellladestecker können weit höhere Leistungen als nur 2,7kW entnommen werden. Hiermit erschließt sich ein weiteres, neues Anwendungsgebiet für Elektrofahrzeuge“, so das Unternehmen. Aktuell werden erste produktionsnahe Prototypen gebaut, der mit einer Crowdfunding-Kamagne finanziert und Mitte 2017 vorgestellt wird. Der fertige „Sion“ soll eine Reichweite von 250 km haben und 16.000 Euro kosten.

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