In einer aktuellen Studie vergleicht das Umweltbundesamt Treibhausgas-Emissionen, Luftschadstoffemissionen und Energiebedarf von Benzin-, Diesel-, Hybrid- und Elektroautos.
Elektrofahrzeuge bieten derzeit die besten Chancen, Energieverbrauch und Luftschadstoffemissionen im Straßenverkehr nachhaltig zu reduzieren. Foto: BMLFUW/Alexander Haiden
Berücksichtigt werden bei dem Vergleich die Umweltauswirkungen, die während des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge entstehen, von der Produktion über den Betrieb bis hin zur Entsorgung. Die Ergebnisse: Elektroautos schneiden bei allen Parametern am besten ab. Stammt der Strom aus erneuerbaren Energieträgern, fällt die Ökobilanz für Elektroautos noch besser aus. Hybrid-Fahrzeuge punkten mit niedrigeren Emissionen als Diesel- und Benzin-Fahrzeuge und landen mit ihrer Ökobilanz auf Platz zwei.

Darüber hinaus können Elektroautos die Lärmbelastung bei niedrigen Geschwindigkeiten deutlich verringern, so die vom BMLFUW in Auftrag gegebene Studie. Ab etwa 35 km/h entsteht Lärm vor allem durch das Abrollgeräusch der Reifen und ist damit unabhängig von der Antriebsart.

Legt man die Treibhausgas-Emissionen, die bei Produktion, Betrieb und Entsorgung entstehen, auf gefahrene Kilometer um, schneiden Benzin- und Diesel-Fahrzeuge am schlechtesten ab, heißt es weiter. Hybrid-Fahrzeuge stoßen aufgrund des zusätzlichen Elektromotors ca. 8 % weniger Treibhausgas-Emissionen aus als rein fossil betriebene Diesel und Benziner, bei den Elektrofahrzeugen sind es 75–90 % weniger. Bei den Staubemissionen bilanzieren die betrachteten Antriebsarten annähernd gleich.

Der Energieaufwand über den gesamten Lebenszyklus ist bei Elektrofahrzeugen um das drei- bis vierfache geringer als bei fossil betriebenen Fahrzeugen. Der Energieaufwand bei der Fahrzeugherstellung und der Materialeinsatz dagegen sind für alle Fahrzeuge ungefähr gleich. Die meiste Energie erfordert bei allen Antriebsarten der Betrieb des Fahrzeugs.

Fahrsituation, Akku-Lebensdauer und Fahrzeugherstellung wirkten sich maßgeblich auf das Ergebnis der Ökobilanz der Antriebsarten aus, resümiert die Studie. Die geringsten Umweltauswirkungen verursachten Elektroautos, die innerorts gefahren werden. Eine entscheidende Rolle spiele dabei die Lebensdauer des Akkus, darüber hinaus bringe die Verwendung von Sekundärmaterialien bei der Fahrzeugherstellung erhebliche, umweltrelevante Vorteile.

Studie „Ökobilanz alternativer Antriebe“

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