Elena Mitrofanova vom Institute for Advanced Architecture of Catalonia hat eine Methode entwickelt, Sonnenenergie mithilfe von Moos in Strom umzuwandeln.
Das System würde auch mit anderen Pflanzen funktionieren, Moos eignet sich aber unter anderem wegen des geringen Gewichts und Pflegeaufwandes besonders gut. Foto: Elena Mitrofanova
Biophotovoltaik nennt sich der Forschungsbereich, der sich damit beschäftigt, Strom aus der Photosynthese von Pflanzen zu gewinnen. „Moos wandelt im Zuge der Photosynthese CO2 aus der Luft in organische Verbindungen um. Die Verbindungen werden dann im Boden freigesetzt, wo sie von Bakterien zu Ernährungszwecken aufgespaltet werden. Dabei werden verschiedene Nebenprodukte frei, unter anderem Elektronen“, erklärt „Trends der Zukunft“ online das Prinzip.

Bei der von der Designern Mitrofanova entwickelten Methode wächst das Moss allerdings nicht in Erde, sondern in einem Gemisch aus wasserabsorbierendem Polymer und leitenden Kohlenstofffasern, das wie eine Anode wirkt, wie die „WirtschaftsWoche Green Economy“ schreibt. In einen nicht glasierten Lehmziegel gepflanzt, der Feuchtigkeit aufnehmen und halten könne, entstehe ein idelaes Mikroklima für das Moos, heißt es weiter. Die Ziegel seien nach einem digitalen Entwurf von einer CNC-Fräsmaschine zugeschnitten und flexibel erweiterbar.

Momentan produziert Mitranova drei Watt mit ihrem System aus 16 Modulen. Es gilt, die Ausbeute zu verbessern, da für größere Mengen Strom derzeit noch sehr große Flächen erforderlich sind. Das System müsse zwar noch ausgebaut werden, Mitranova glaube aber daran, dass Biophotovoltaik-Techniken eine große Zukunft haben: Die Zellen seien günstig zu produzieren und biologisch abbaubar, zudem böten sie vor allem in nördlichen Ländern mit wenig Sonneneinstrahlung eine beeindruckende Effizienz, berichtet „Trends der Zukunft“.

Elena Mitrofanova

Video zu „Moss Voltaics“

Institute for Advanced Architecture of Catalonia

Bericht „Trends der Zukunft“

Bericht „WirtschaftsWoche Green Economy“

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