Der britische Billigflieger easyJet hat ein Konzept entwickelt, um seine Flugzeugflotte zukünftig am Boden umweltschonender antreiben zu können.
Die 250 easyJet-Maschinen legen jährlich über sechs Millionen Kilometer am Boden zurück. Foto: easyJet
Etwa 4 Prozent des gesamten Kerosinverbrauchs der easyJet-Flugzeuge fallen durch Bodenbewegungen an – hochgerechnet auf alle Maschinen seien das rund 50.000 Tonnen Kerosin im Jahr, berichtet „ingenieur.de“ online. Das Konzept der Briten sehe nun vor, die Airbus-Maschinen des Unternehmens so umzurüsten, dass die Flugzeuge am Boden ohne Triebwerksschub rollen können.

Kern des System ist eine Wasserstoff-Brennstoffzelle an Bord des jeweiligen Flugzeugs, die aus Wasserstoff und Sauerstoff Energie produziert, die zunächst in Batterien gespichert werde, wie der „Spiegel Online“ schreibt. „Außerdem soll über ein Energierückgewinnungssystem beim Bremsen auf der Landebahn kinetische in elektrische Energie umgewandelt und ebenfalls gespeichert werden.“ Mit der so gewonnen Energie könnten unter anderem Elektromotoren in den Rädern angetrieben werden.

Das quasi als Abfall aus der Brennstoffzelle entstehende Wasser könne für die Wasserversorgung an Bord, beispielsweise für das Händewaschen oder die Toiletten, genutzt werden. Das System soll laut „ingenieur.de“ unter Berufung auf easyJet Engineering-Chef Ian Davie noch heuer erstmals getestet werden, bis das System ausgereift sei, werden aber noch schätzungsweise „drei bis fünf Jahre vergehen. Anschließend will die Fluglinie die Flugzeugbauer dazu bewegen, die Technik serienmäßig einzubauen.“

easyJet Konzept

Bericht „Spiegel Online“

Bericht „ingenieur.de“

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