Die Eliminierung von Blei aus kristallinen Photovoltaik-Modulen sowie eine Reduktion des teuren Werkstoffs Silber waren die Ziele des Forschungsprojekts „InnoModu“.
Fast 4 % des gesamten europäischen Strombedarfs werden bereits durch Photovoltaik gedeckt. Foto: pixabay.com
Sieben Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft haben das vom Austrian Institute of Technology AIT koordinierten Projekt ins Leben gerufen, um die Stromgewinnung mittels Photovoltaik umweltfreundlicher zu machen. „Aktuell bestehen PV-Module aus Zellen, die mit silberhaltiger Paste elektrisch kontaktiert werden. Mit Hilfe eines innovativen Galvanikprozesses mit Kupfer kann nun auf den Einsatz von Silber in PV Modulen fast ganz verzichtet werden“, sagt Christoph Mayr vom AIT Energy-Department. Auf diese Weise könne man etwa 8 % der gesamten Modulkosten einsparen.

Die neuen PV-Module ermöglichten nicht nur eine kostengünstigere Produktion, sondern seien auch deutlich umweltverträglicher, so das AIT. Während bei konventionellen Modulen die Verbindung der Zellen mit Hilfe eines bleihaltigen Lötprozesses erfolge, werden sie bei den neuen Modulen durch einen elektrisch leitfähigen Kleber verbunden. So verwende man deutlich weniger giftige und teure Inhaltsstoffe bei gleichbliebender elektrischer Leistung und Langlebigkeit.

Am AIT wurden die Module bereits eingehend geprüft: So wurde ein neuer Sonnensimulator eingesetzt, der mit außerordentlicher Präzision die elektrischen Eigenschaften des Moduls erfassen kann. Um seine Alterungsbeständigkeit zu überprüfen, wurde neben den obligatorischen Tests in der Klimakammer auch ein neues UV-Bestrahlungsfeld in Betrieb genommen, das den Alterungsprozess in deutlich kürzerer Zeit überprüfen kann als bisherige Testanlagen. Die Ergebnisse der Tests waren laut Angaben des AIT mehr als zuriedenstellend. Nun suche man einen Anwendungspartner, der die Praxistauglichkeit der Entwicklung testet, so Mayr. „Danach steht einer Massenproduktion nichts mehr im Weg.“

Website AIT Austrian Institute of Technology

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