Strom wird smart durch intelligentes Management von Solarstrom und Smart Homes mit intelligenten Energiemanagementsystemen. Photovoltaik lässt sich nun besser in Gebäude integrieren. Aus dem Heft 06/15.
Clickcon machte einen PV-Carport in Kombination mit Ladesäulen und intelligenten Energiemanagementsystemen gleich zum Messestand. Bild: Intersolar
Während die PV-Branche in Europa kämpft, boomt der Weltmarkt. Nach Angaben der SolarPower Europe gingen 2014 weltweit PV-Anlagen mit einer Leis­tung von mindestens 40.000 MW neu ans Netz. Die größten Zuwächse verzeichneten China, Japan und die USA. In fünf Jahren sehen die Fachleute mit installierten 550.000 MW eine Verdreifachung der weltweiten PV-Leistung. Mit steigendem Anteil von Solarstrom im Netz gewinnen die Themen Energiemanagement und Netzintegration an Bedeutung. Effiziente Energie- und Batteriespeichersys­teme gleichen nicht nur Lastspitzen aus und erhöhen auch die Verfügbarkeit von PV-Strom, sondern sind ein wichtiger Bestandteil der Integration in übergeordnete Netze. Auch private Erzeuger profitieren von intelligenten Energiemanagementsystemen, die auch mittels Schnittstellen perfekt in ein Smart Home eingebunden werden können.

Module: interessante Neuentwicklungen
Das biegsame Modul PC150m 36-6 von ­Galaxy Energy eröffnet nicht nur Architekten eine neue Welt der PV-Intergration. Das PC-Material lässt sich zweidimensional bis zu einem Radius von 50 cm biegen, ohne einen Microriss zu verursachen. Einsparen lässt sich auch die zeitraubende Schienenmontage: Das vollflexible Modul kann mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten ausgewählt werden – ob schrauben, kleben, klemmen oder mit Ösen. Die Galaxy-Anschlussbox kann je nach Bedarf auf der Vorder- oder Rückseite angebracht werden. Mit 348 in die Gebäudehülle integrierten Glas-Glas-PV-Modulen beim Aktiv-Stadthaus in Frankfurt am Main hat Solarnova den Intersolar Award 2015 erhalten. Damit wird nicht nur der Eigenbedarf der 74 Wohn- und zwei Geschäftseinheiten gedeckt, sondern Energie-Überschuss erzielt. Anders als ein Standard-PV-Modul übernimmt die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) neben der Stromerzeugung Funktionen wie Verschattung, Wetter-, Sicht- und Schallschutz, als Isolierglas sogar die Wärmedämmung.

Intelligente Lösungen im Vordergrund
Das Zusammenspiel zwischen Modul, Wechselrichter, Speicher und Verbraucher bzw. Netzanbieter wird in den nächsten Jahren immer wichtiger. In diesem Bereich präsentierten viele Intersolar-Aussteller Energiemanagementsysteme. Mit dem Strangwechselrichter Eco zeigte Fronius eine 25- bzw. 27-kVA-Lösung aus der SnapINverter-Familie für größere PV-Projekte. 98,3 % Wirkungsgrad und ein neuartiger MPP-Tracking-Algorithmus des Dynamic Peak Managers sorgen für Ertragsmaximierung. Der Fronius Eco ist Smart Grid Ready und zukunftssicher.
In Verbindung mit seinen Leistungsoptimierern, den dafür speziell entwickelten Wechselrichtern, Modbus-Zähler, der StorEdge-Schnittstelle zur Speicherbatterie hat Solar­Edge mit StorEdge eine
DC-gekoppelte Speicherlösung (mit der Tesla Powerwall) vorgestellt, die es Eigenheimbesitzern ermöglicht, den Eigenstromverbrauch zu maximieren und Energieunabhängigkeit zu erreichen.
Überschüssiger PV-Strom wird in der Batterie gespeichert und bei Bedarf genutzt. Dabei kommt ein gemeinsamer Wechselrichter für PV-Anlage und Speicher zum Einsatz.

Intersolar 2015

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