Elektrofahrzeuge mussten 2014 im Schnitt 10,7 kWh aufwenden, um 1000 Kilogramm Gewicht 100 Kilometer weit zu fahren. 2012 lag dieser Wert noch bei 12 kWh, so eine deutsche Untersuchung.
Der tatsächliche Energieverbrauch hängt von einer Fülle von Faktoren ab. Foto: BMLFUW/Alexander Haiden
Die ermittelten Werte bedeuten eine Leistungssteigerung von 10 Prozent in nur zwei Jahren. Bei den neuesten Modellen liege der Wert bereits unter 9 kWh, heißt es. Um die Leistungssteigerung von Elektrofahrzeugen über die Zeit bewerten zu können, hat die Unternehmensberatung Horváth & Partners im Rahmen des „Fakten-Check Mobilität 3.0“ einen normierten Effizienzkoeffizienten für Elektrofahrzeuge entwickelt. Er misst, wieviel kWh ein Elektrofahrzeug laut Herstellerangaben aufwenden muss, um ein Eigengewicht von 1000 Kilogramm 100 Kilometer weit zu fahren.

So konnte 2012 ein typisches Elektrofahrzeug mit einem Gewicht von 1100 Kilogramm und einer Batterie von 20 kWh etwa 150 Kilometer weit fahren. Unter Berücksichtigung des verbesserten Leistungskoeffizienten lag der Wert 2014 bereits bei 170 Kilometern. Legt man einen normierten Effizienzkoeffizienten von 9 kWh zugrunde, wie er bereits vom Tesla Model S oder dem VW E-Golf erreicht wird, könnte das beschriebene Elektrofahrzeug bereits über 200 Kilometer fahren.

„Natürlich hängt der tatsächliche Energieverbrauch von einer Fülle von Faktoren wie Fahrstil, Topografie, Außentemperaturen usw. ab“, sagt Studienleiter Oliver Greiner. Und auch die Herstellerangaben entsprächen allen Normierungen zum Trotz nicht immer dem realen Fahrerlebnis. „Dennoch zeigen die Werte, wie dynamisch sich Elektrofahrzeuge in den letzten Jahren entwickelt haben.“

Die kontinuierliche Leistungssteigerung von Elektrofahrzeugen könne neben verbesserter Batterietechnik dazu beitragen, dass sich die Reichweitensorge vieler potenzieller Elektrofahrzeugkäufer weiter reduziert. So könnte die aktuelle Dynamik in Richtung Elektromobilität weiter ausgebaut werden: Ende 2014 fuhren in Deutschland rund 26.000 Pkw elektrisch, ein Plus von fast 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Horváth & Partners

„Fakten-Check Mobilität 3.0“

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