Das Land Belgien plant den Bau einer Insel in der Nordsee, die den auf hoher See erzeugten Windstrom zwischenspeichern soll.
Bei Stromüberschuss wird das Wasser aus dem Inneren der Insel gepumpt. Foto: Spiegel Online / THV iLand
„iLand“ nennt die belgische Regierung das Projekt, das die Stromknappheit des Landes lösen soll, wie der „Spiegel Online“ berichtet. In den kommenden Jahre würden vor der Küste insgesamt fünf neue Windparks gebaut. Die Energie-Insel, die aus einem riesigen Sandring besteht, der ein bis zu 30 Meter tiefes Bassin umschließt, soll deren überschüssigen Strom speichern.

„Nachts, wenn der Energiebedarf auf dem Festland verhältnismäßig gering ist und die Windparks nicht ausgelastet sind, wird die überschüssige Energie verwendet, um das Wasser aus der Mitte der ringförmigen Insel herauszupumpen. Dadurch entsteht ein bis zu 30 Meter tiefer Hohlraum – sozusagen ein Loch mitten im Meer. Wenn der Energiebedarf tagsüber wieder ansteigt, wird das Wasser durch Turbinen wieder in den Ring geleitet und dabei Strom erzeugt“, erklärt „Trends der Zukunft“ das Konzept des der Insel zugrunde liegenden Pumpspeicherkraftwerks. Laut „Spiegel Online“ könnten so vier Stunden lang 500 Megawatt produzieren werden.

Das „iLand“ auf der Höhe des belgischen Badeortes Wenduine soll 1,5 km lang und 2,5 km breit werden und 10 Meter hoch aus dem Meer ragen. Die Kosten werden mit einer Milliarde Euro angegeben, die Strom-Insel könnte 2021 in Betrieb gehen. Die Entscheidung über eine Baugenehmigung steht allerdings noch aus.

Bericht „Spiegel Online“

Bericht „Trends der Zukunft“

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