Das berühmteste Ex-Gefängnis der Welt setzt auf Photovoltaik.
959 Panele, die gemeinsam an sonnigen Tagen bis zu 350 kW an Energie erzeugen, befinden sich auf dem Dach des ehemaligen Zellenblocks.
Absolut ausbruchssicher war das Gefägnis auf der einsamen Insel eineinhalb Meilen vor St. Franzisco nicht zuletzt wegen seiner totalen Isolation. Nicht einmal Strom- oder Wasserleitungen verbinden den Komplex mit dem Festland. Generatoren, Wasser und alle anderen Dinge des täglichen Bedarfs mussten und müssen auch heute noch per Schiff angeliefert werden. Das Ergebnis war eine katastrophale Umweltbilanz.

Als ersten Schritt dagegen hat die Verwaltung des Nationalparks PV-Panele und ein Speichersystem installiert. 959 Panele, die gemeinsam an sonnigen Tagen bis zu 350 kW an Energie erzeugen, befinden sich auf dem Dach des ehemaligen Zellenblocks. Überschüssige Energie wird in die Speicher geleitet. Sie haben eine Gesamtkapazität von 1,920 kWh. Den Rest des Bedarfs erzeugen derzeit noch Dieselgeneratoren.
Ein Kontrollsystem steuert die gesamte Anlage so, dass zu jeder Zeit die gerade effizienteste Form der Energiegewinnung genutzt wird.

Das System wurde vor zwei Jahren in Betrieb genommen. Nun liegt ein erster Monitoringbericht vor, der durchaus positive Ergebnisse zeigt.
Allein im Jahr 2013 wurde im Vergleich zu den Vorjahren über 120.000 Liter Öl eingespart. Im Juni dieses Jahres erreichte die PV erstmals einen Anteil von 70 % des Gesamtbedarfs an Strom von Alcatraz.

www.nps.gov

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