In einem stillgelegten Steinbruch am Walensee ist die derzeit größte Solaranlage der Schweiz in Planung. Eine Testanlage evaluiert derzeit die Machbarkeit.
Eine Baubewilligung für das Großprojekt ist früheestens Mitte 2018 zu erwarten. Foto: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Die geplante 15-Megawatt-Anlage der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich und der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG soll an den Felsen des ehemaligen Steinbruchs befestigt werden. Eine senkrechte Anordnung der Solarmodule und ihre südliche Ausrichtung versprechen dabei vor allem im Frühjahr, Herbst und Winter überdurchschnittlich viel Solarstrom.

Seit Januar misst eine temporäre Testanlage im Steinbruch noch mindestens bis Frühjahr 2016 die Stromerträge und Klimaverhältnisse vor Ort. Die Testanlage wurde zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gebaut und umfasst 43 Solarmodule mit sieben unterschiedlichen Technologien, von der Monokristallin- bis zur Dünnfilmtechnologie. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Reflexionswirkung von See und Schnee auf die Solarstromproduktion.

Ob das Großprojekt tatsächlich realisiert wird, hängt von der Wirtschaftlichkeit und der Bewilligungsfähigkeit ab. Die Testanlage soll in den nächsten Monaten klare Ertragsdaten liefern, die „Entwicklung der Beiträge aus der kostendeckenden Einspeisevergütung des Bundes (KEV) und die zukünftigen Panel- und Konstruktionskosten sind dagegen noch ungewiss“, so die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Bei einem positiven Ausgang des Bewilligungsprozesses sei mit einer Baubewilligung frühestens Mitte 2018 zu rechnen, heißt es.

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich

St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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