Am Hauptsitz des Betonmatritzen-Herstellers Reckli im deutschen Herne wurde Europas erste Solarbetonwand in Betrieb genommen.
Die Solarfolie arbeitet ohne Kühlungs- oder Ventilationssystem. Foto: © Reckli
Die solaraktive Betonwand ist das Ergebnis einer gemeinsamen Produktentwicklung von Reckli und der Firma Heliatek, Erzeuger von organischer Photovoltaik. Drei Reihen Betonelemente mit vertikal integrierten Solarfolien sollen bei einer installierten Leistung von 1 kWp im Jahr etwa 500 kWh Energie liefern, die von Reckli direkt intern genutzt wird.

Der erwartete Energieertrag liegt damit ungefähr 25% über der Silizium-Technologie. Laut Heliatek kann mit den Solarfilmen sowohl bei bewölktem Himmel, als auch bei hohen Temperaturen mehr Energie erzeugt werden als mit vergleichbaren konventionelle Solarzellen. Deshalb sei für den Pilotversuch ganz bewusst eine Fassade mit eher ungünstiger Südwest-Ausrichtung gewählt worden, um herauszufinden, wie effektiv die Folie ist, berichtet das Online-Magazin „Trends der Zukunft“.

Die Technologie erlaube zusätzlich einen breiten gestalterischen Spielraum für Planer und Architekten hinsichtlich Farbgestaltung und Layouts der Folien, so die Hersteller. Bereits seit drei Jahren arbeite man gemeinsam an Fassadenlösungen, der Start der umfassenden Markteinführung sei „für das zweite Halbjahr 2017 ins Auge gefasst“.

Heliatek

Reckli

Bericht „ Trends der Zukunft“

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter