Die UVP-Bescheide erster Instanz für die umstrittenen Wasserkraftwerke Gratkorn und Graz-Puntigam sind positiv. Das gab die Landesbehörde kürzlich bekannt. Die Gegner bekundeten Missfallen und wollen Berufung einlegen.
Das Mur-Kraftwerk nördlich der Grazer Puntigamer Brücke soll einen öffentlichen Schauraum und eine Fußgänger-Querung bekommen. Foto: Werk
Der Bescheid für Gratkorn ist bereits ergangen und veröffentlicht, jener für das Stadtkraftwerk wird kommende Woche via Edikt kundgemacht. „Der Bescheid ist ein argumentativer Kniefall der steirischen Umweltbehörde vor der E-Wirtschaft. Er stellt in erster Instanz jedoch keine Baugenehmigung dar und ist damit wirkungslos“, so Clemens Könczöl von der Bürgerinitiative „Rettet die Mur“. Dies gelte ebenso für Graz Puntigam. Man werde die Mängel in den Berufungsverfahren vor dem Bundesumweltsenat aufzeigen und sei in beiden Fällen weiter zuversichtlich, einen Bau verhindern zu können.

Die Anti-Kraftwerke-Plattform hat mit nach eigenen Angaben mehr als 11.000 gesammelten Unterschriften das Limit für eine Volksbefragung zwar überschritten, will aber noch den UVP-Bescheid abwarten, gegen den der weitere Rechtsweg dann keine aufschiebende Wirkung für das Projekt bzw. die Projekte mehr hätte.

Energie-Steiermark zurückhaltend
Beide Kraftwerke sind Teil einer Kette von vier Laufkraftwerken an der Mur im Raum Graz, die von Energie Steiermark und Verbund gemeinsam projektiert sind; zwei sind im Süden (Kalsdorf und Gössendorf) in Bau bzw. fast fertig. Bei der Energie-Steiermark, die bei der 95 Mio. Euro teuren Anlage in Graz-Puntigam federführend ist, zeigte man sich zurückhaltend: „Wir sind überzeugt, ein ökologisch wichtiges Projekt eingereicht zu haben und warten nun den Bescheid ab“, so ein Sprecher. Der Baubeginn mit Herbst/Winter 2013 und Fertigstellung 2015 sei nach wie vor aufrecht.

Quelle: APA

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