Große Schiffe können umweltverträglicher mit Erdgas anstatt mit Schweröl angetrieben werden. Der deutsche Linde-Konzern und der Schiffstreibstoffanbieter Bomin wollen dafür in nordwesteuropäischen Häfen eine Tankinfrastruktur aufbauen.
Europas größte, von Linde Engineering gebaute LNG-Anlage in Melkoya/Hammerfest, Norwegen. Foto: Linde Group<br /><br />

Die Dieselmotoren großer Container-, Handels- und Fährschiffe werden in der Regel mit Schweröl betrieben.

Eine Umrüstung auf Erdgas reduziert die Schwefel- und Partikel-Emissionen um nahezu 100 %, den Stickoxid-Ausstoß um 80 bis 85 % und die CO2-Emissionen um 20 bis 25 %. Schiffe können den Treibstoff Erdgas in verflüssigter Form als so genanntes LNG (Liquefied Natural Gas) in vakuumisolierten Tanks mit sich führen. Um eine LNG-Versorgungsinfrastruktur in nordwesteuropäischen Häfen wollen sich jetzt Linde und Bommin kümmern. Sie rechnen mit wachsender Nachfrage für LNG, wenn 2015 die Emissionsbestimmungen für die Schifffahrt in Westeuropa verschärft werden.

Mit einem neuen Joint Venture mit Sitz in Hamburg wollen sie eine umweltschonendere Alternative zum Schweröl anbieten. Die Münchener rechnen damit, dass 2015 in Nordwesteuropa etwa 70 Schiffe mit LNG betrieben werden. Das Unternehmen verweist auf eine Studie der dänischen Seeschifffahrtsbehörde, wonach der LNG-Bedarf bis 2020 auf rund 4 Mio. t pro Jahr wachsen könnte.

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