Das neue Kraftwerk in Molln sichert mit 300 Megawatt den Ausbau dezentraler und erneuerbarer Energien, wie Wind- und Solarkraft. Spatenstich auf den Bernegger-Gründen ist für Herbst 2012, die Inbetriebnahme 2017 geplant.
Das Kraftwerk in Molln wird auf dem bestehenden Gelände des Kalkbergwerks Bernegger gebaut. Grafik: Wien Energie
Das Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln, Oberösterreich, wird von Wien Energie errichtet. Damit geht das Projekt vom Initiator - der Bernegger Gruppe - auf den größten heimischen Energiedienstleister über. Mit 300 Megawatt Leistung sichert das Kraftwerk den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarkraft in Österreich und Europa.

Für das Land Oberösterreich stellt das Kraftwerk Pfaffenboden ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaverträglichen Energiezukunft dar. Der Spatenstich für das Projekt erfolgt im Herbst 2012, die Inbetriebnahme ist im Jahr 2017 geplant. Derzeit wird die Beteiligung Oberösterreichischer Energieversorger geprüft.

Das Kraftwerk besteht aus einem Speichersee mit 1,34 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen, der auf dem Areal der ehemaligen Kiesgrube entsteht. Hinter dem Steinbruch werden vier Speichertunnel ohne Umweltbeeinträchtigung im Berg gebaut: 1,5 Kilometer lang und 16 Meter im Durchmesser.

Wenn andere Kraftwerke zu viel Energie produzieren, wird das Wasser aus dem Speichersee im Tal in die Kavernen im Berg gepumpt und der Energieüberschuss so gespeichert. Bei Stromengpässen lässt man das Wasser über eine unterirdische Turbine wieder zur Energieerzeugung ab. Die Einspeisung in das Stromnetz erfolgt über eine bestehende 220-kV-Leitung, die sich ebenfalls direkt am künftigen Kraftwerksgelände der Firma Bernegger befindet. Ist die Speicheranlage in Vollbetrieb können bis zu 150.000 Haushalte über sechs Stunden lang mit elektrischer Energie versorgt werden. Das sind rund eine Fünftel der oberösterreichischen Haushalte. Investititonsvolumen: Rund 320 Mio. Euro

Die zuständigen Behörden haben das Wasserspeicherkraftwerk in Molln bereits im Vorjahr energie-, natur- und wasserrechtlich genehmigt. Alle Genehmigungen liegen vor, sodass mit dem Bau begonnen werden kann.

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