Der Markt für Kleinwindanlagen blickt auf ein sehr dynamisches Wachstum zurück und soll bis Ende 2020 noch einmal deutlich wachsen.
Selbst Stardesigner Philippe Starck ist fasziniert von Kleinwindanlagen. Für das italienische Unternehmen Pramac entwarf er die Mikro-Turbine "Bipala" mit einer Leistung von 400 Watt. Foto: Pramac
Zu dieser Einschätzung kommt die World Windenergy Association (WWEA), die am 15. März auf der New Energy Husum erstmals eine Übersicht über den weltweiten Kleinwind-Markt vorgelegt hat. Danach ist die Gesamtzahl der weltweit errichteten Kleinwindanlagen mit einem Leistungsbereich bis maximal 300 kW bis Ende 2010 auf 656 000 Anlagen gestiegen. Die installierte Leistung liegt inzwischen bei 440 MW. Ein Jahr zuvor waren 521 000 Anlagen gezählt worden.

Den größten Anteil der kleinen Windanlagen verzeichnen China mit 450 000 Geräten und einer Leistung von 166 MW und die USA mit 144 000 Anlagen und einer installierten Leistung von 179 MW.

Deutschland rangiert bei den Kleinwindanlagen mit 10 000 Mini-Propellern hinter Großbritannien und Kanada im Mittelfeld. Weltweit sind in diesem Marktsegment 330 Hersteller aus 40 Ländern engagiert, weitere rund 300 Unternehmen liefern Komponenten für die Turbinenhersteller. Bis 2020 könnte die installierte Leistung von Kleinwindanlagen auf 750 MW anwachsen, erwartet die WWEA. Die Vereinigung kritisierte, dass nur wenige Staaten die Mini-Windanlagen speziell unterstützen. Weniger als zehn Staaten würden ausreichende Einspeisetarife anbieten. Fast in allen Entwicklungsländern fehlen entsprechende Fördermaßnahmen, obwohl in diesen Staaten ein besonderes großes Nutzungspotenzial bestehe. „Die Regierungen mu?ssen die großen Potenziale von Kleinwind- Anlagen und deren großen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nutzen erkennen", mahnte WWEA-Generalsekretär Stefan Gsänger.

Der vollständige „Small Wind World Report 2012" bietet eine Vielzahl an statistischen Informationen und Marktdaten und gibt einen Überblick über die Branche und den politischen Maßnahmen in den einzelnen Staaten. Der Marktbericht wird Ende April veröffentlicht werden und kann bereits jetzt bei der WWEA unter www.wwindea.org zum Preis von 60 Euro vorbestellt werden.

Quelle: www.energiemarkt-medien.de

www.zeit.de

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