Das Pilotprojekt von Wien Energie und Wiener Wohnen wird auf der Städtischen Wohnhausanlage Ketzergasse 26 in Wien-Liesing errichtet.
Für die Umwelt bedeutet das Projekt in der Wiener Ketzergasse eine jährliche Einsparung von rund 110 Tonnen CO2.
Wien will in Zukunft mehr auf die Sonne setzen- das zeigt sich nicht nur an dem Projekt Solarstrombeteiligung, das binnen weniger Stunden ausverkauft war, sondern auch an dem Projekt in der Ketzergasse. Die Solarpaneele, die im Zuge der Thewosan-Sanierung des Gemeindebaus auf 15 Häusern installiert werden, haben eine Gesamtfläche von rund 1.700 Quadratmetern und können 80 Prozent des Strombedarfs in der Wohnhausanlage decken. Die Photovoltaik-Anlage ist die größte ihrer Art in Wien und wird eine Jahresenergiemenge von zirka 270.000 Kilowattstunden liefern können. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Wiener Haushalt verbraucht pro Jahr rund 2.500 kWh.

Photovoltaikanlagen in Großstädten liefern Strom dort, wo er verbraucht wird. Es gibt jedoch noch wenige große Photovoltaikanlagen in Wien auf den Dächern. Wien möchte den Anteil von erneuerbaren Energien an der Energieerzeugung bis 2030 auf 50 Prozent steigern. Bereits vergangene Woche wurde gemeinsam mit dem Partner Wien Energie das erste Bürgerinnen-Solarkraftwerk Wiens eröffnet, das binnen 24 Stunden ausverkauft war.  Der Ökostrom aus den Solarpaneelen in der Ketzergasse wird in einem dicht verbauten Umfeld verbrauchernah produziert. Damit werden Übertragungsverluste minimiert und die Abhängigkeit von Stromimporten reduziert. Die Gesamtkosten der Anlage liegen bei rund 700.000 Euro. Eine Amortisation ist bereits in der ersten Hälfte der Lebensdauer von rund 25 Jahre zu erwarten.

Jährliche Einsparung von rund 110 Tonnen CO2
Für die Umwelt bedeutet die Umsetzung des Projekts in der Ketzergasse 26 eine jährliche Einsparung von rund 110 Tonnen CO2. Diese Menge an Kohlendioxid emittiert ein durchschnittlicher PKW auf einer Strecke von 680.000 Kilometer bzw. wenn er 17 Mal um die Erde fährt. Der produzierte Strom wird mit einer Einspeisevergütung von der OeMAG gefördert. Die OeMAG ist in Österreich für die Abrechnung des Ökostroms verantwortlich.

Umfassende Sanierung der Städtischen Wohnhausanlage Ketzergasse
Seit dem Winter 2010/2011 wird der Gemeindebau (Baujahr: 1966), der Reihenhäuser und mehrgeschossige Häuser mit insgesamt 117 Wohnungen umfasst, thermisch-energetisch saniert. Die Investitionen dafür betragen rund 4,9 Mio. Euro. Der Heizwärmebedarf wird durch die Maßnahmen deutlich - von 212,19 kWh/m2a auf 42,45 kWh/m2a - gesenkt werden. Geplanter Abschluss der Sanierungsarbeiten ist Ende 2013.

www.wien.gv.at

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