Anstatt Server energieaufwendig zu kühlen, nutzt ein Dresdner Unternehmen mithilfe einer innovativen Heißwasserkühlung die Abwärme zur Beheizung von Büro- und Geschäftsräumen.
Cloud&Heat hat eine Heißwasserkühlung für Serverhardware entwickelt, die nicht nur die Kühlkosten im Vergleich zu konventioneller Luftkühlung deutlich reduziert, sondern auch die entstehende Abwärme nutzbar macht. Foto: Cloud&Heat Technologies GmbH
Computerrechner produzieren viel Hitze und müssen, damit sie funktionstüchtig bleiben, mit viel Energieaufwand gekühlt werden. Doch warum Server für viel Geld kühlen, wenn man die entstandene Wärme anderwertig nutzen kann? Diese Frage stellte sich Informatik-Professor Dr. Christof Fetzer, einer der drei Gründer von Cloud&Heat, im Jahr 2009. Mit ihrer innovativen Idee lassen die Tüftler Serverabwärme nicht einfach ungenutzt verpuffen, sondern setzen sie zur Gebäudeheizung ein. Damit entsteht aus einem typischen Problem von Rechenzentren ein kosten- und energieeffizienter Vorteil.

Funktionsweise: Abwärme-Nutzung
Um die Abwärme zu nutzen, wird Wasser in feinen Kanälen ganz dicht an den heißen Prozessoren durch den Server-Schrank geleitet. Dabei erhitzt sich das Wasser auf bis zu 60 Grad. Ein Wärmetauscher speist anschließend die Hitze in einen Pufferspeicher ein. Nicolas Röhrs, Geschäftsführer bei Cloud&Heat, ist überzeugt, dass „eine seiner Cyber-Heizungen drei energieeffizient gebaute Einfamilienhäuser mit Wärme und Warmwasser versorgen kann". Die Technologie spricht vor allem mittelständische Unternehmen und internationale Konzerne an. Zu den Kunden von Cloud&Heat zählen z. B. der Energiekonzern Innogy oder der Gebäudekomplex Eurotheum im Frankfurter Bankenviertel.

 


2017 08 CloudHeat Anlagenschema Heater
Die Cloud&Heat-Technologie verbindet die Märkte für Server-Rechenleistungen und Wärme auf intelligente Weise. Foto: Cloud&Heat Technologies GmbH


Cloud&Heat

Bericht n-tv

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter