Die erste Handelswoche der neuen Wiener Gasbörse hat am Montag begonnen. Noch mit Spannung erwartet wird der geplante Einstieg des russischen Energieriesen Gazprom, der 30 % der neuen Wiener Gasbörse übernehmen soll.
„In einem Jahr werden alle großen europäischen Energiekonzerne über die Wiener Börse handeln“, betonte der OMV-Vorstand Werner Auli: Es hätten sich bereits mehrere große europäische Energiekonzerne - etwa RWE aus Deutschland und Enel aus Italien - als offizielle Händler registrieren lassen.
Den Grundstock der neuen Wiener Gasbörse bieten die bereits bestehenden Geschäfte einer OMV-Tochtergesellschaft, die bereits seit mehreren Jahren mit überschüssigen Gasmengen handelt und diese überall in Europa verkauft („Spothandel“). Dieser Handel soll laut OMV und Wiener Börse weiter an Bedeutung gewinnen - und auch zu größerer Transparenz bei der Preisbildung beitragen. Das begrüßte in einer ersten Stellungnahme auch Österreichs Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner: Die Preisbildung über die Börse erhöhe die Versorgungssicherheit, weil frei verfügbare Mengen an Energie mit Hilfe des Marktmechanismus besser verteilt werden könnten.
Quelle:
Handelsblatt