Das EnergyStop-Ventil, das automatisch Funktionsöffnungen auf Gebäuden verschließt und dadurch Heizenergie spart, wurde patentiert.
Die Ventilklappen funktionieren ohne bewegliche mechanische Teile. Foto: OEKAG
Moderne Gebäudehüllen werden von Rohren durchbohrt: Von Toiletten führen Lüftungs- und Dunstrohre aufs Dach, von Flachdächern führen Ablaufrohre das Regenwasser ab. Mit der Luft und dem Wasser entweichen bis zu 15 Prozent der Heizenergie. „Wir isolieren unsere Häuser immer besser – da müssen wir uns auch um den Energieverlust durch die Funktionsöffnungen kümmern“, sagt der Schweizer Architekt Giorgio C. Morandini. Er entwickelte in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern eine magnetische Membranklappe aus Silikon. Ein leichter Über- oder Unterdruck im Rohr reicht aus, um die Klappe zu öffnen und Luft durchzulassen.

Die Unterstützung durch die Klimastiftung Schweiz und das Bundesamt für Energie ermöglichte eine systematische Produktentwicklung und Langzeituntersuchungen an der Hochschule Luzern. Bereits im Oktober 2009 wurde das Patentgesuch für das EnergyStop-Ventil eingereicht, das Europäische Patentamt hat das Gesuch nun gutgeheißen.

In einem umfassenden Praxistest haben sich die Ventile bewährt, der Ventileinbau „ zahlt sich rasch aus“, so Morandini. Je nach Anzahl und Länge der Funktionsöffnungs-Leitungen werden bis zu 15 Prozent des Gesamtenergiebedarfs eingespart. „Dadurch entsteht in Europa das Potenzial für eine Einsparung von mehreren Millionen Tonnen CO2“, sagt Vincent Eckert von der Klimastiftung Schweiz.

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