Zwischen 2006 und 2012 wurde in den 28 EU-Ländern um 8% weniger Energie verbraucht, meldet Eurostat, das statistische Amt der EU.
In Österreich sank der Energieverbrauch im Untersuchungszeitraum um 2,4 Prozent. Foto: http://commons.wikimedia.org/High Contrast

Nach einem Spitzenwert von 1.830 Millionen Tonnnen verbrauchten Rohöleinheiten im Jahr 2006 sank der Verbrauch 2012 auf 1.680 Millionen Tonnen. Das entspricht ungefähr dem Niveau von 1990. Die größten relativen Rückgänge verzeichneten Litauen mit -17,0%, Portugal mit -15,2%, Griechenland mit -14,4% und Ungarn mit -14,2%. Österreich nimmt bei der Energieverbrauchsreduktion den 22. Platz innerhalb der EU28 ein.
 
Nur in vier Mitgliedstaaten erhöhte sich im gleichen Zeitraum der Energieverbrauch: in Estland um 11,6%, in den Niederlanden um 2,9%, in Polen um 0,8% und in Schweden um 0,4%. Die fünf größten Energieverbraucher 2012 waren Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Italien und Spanien. Zusammen bestritten diese fünf Mitgliedstaaten 64% des gesamten Energieverbrauchs der EU28. 
 
Die fünf größten Energieerzeuger Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Polen und die Niederlande erzeugten 2012 64% der Energieproduktion der EU. Insgesamt wurden 794 Millionen Tonnen Rohöleinheiten Primärenergie erzeugt, 29% davon Kernenergie, 22% erneuerbare Energien, 21% feste Brennstoffe, 17% Gas und 10% Öl. Der Grad der Abbhängigkeit von Energieimporten beträgt in der EU28 dabei 53%, einziger Energie-Nettoexporteur ist Dänemark.

Österreich ist mit 63,6% Energieabhängigkeit auch hier ein Nachzügler: 17 EU-Länder sind mit der Energieunabhängigkeit schon weiter. Auch beim Strom hat Österreich immer noch mehr Importe als Exporte und ist daher Nettoimportland. „Die Anstrengungen beim Energiesparen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien müssen stark gesteigert werden um den Anschluss nicht zu verlieren", meint Stefan Moidl von der IG Windkraft. „"Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass gut funktionierende Instrumente wie das Ökostromgesetz den verstärkten Ausbau heimischer erneuerbarer Energien langfristig sichern.“
 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter