Ende September wurde der Klimabericht des Weltklimarates IPCC veröffentlicht. Die Daten sind alarmierend. 
In den mittleren Breiten könnte es laut Bericht mehr Starkregen geben. Foto: commons.wikimedia.org/Alan Cressler

840 Wissenschaftler aus 38 Länden haben fünf Jahre lang den aktuellen Stand der naturwissenschaftlichen Aspekte des Klimawandels in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen. Der 5. Weltklimabericht umfasst über 2.000 Seiten, seine 36seitige Kurzfassung gibt allein schon genug Anlass zur Sorge.
 
Peter Holzer vom Institute of Building Research & Innovation aus Wien hat für energie:bau die wichtigsten Punkte zusammengetragen. Hier ein Auszug:
  • Die letzte 30-Jahresperiode von 1983-2012 war wahrscheinlich die wärmste innerhalb der vergangenen 1.400 Jahre. Es wird als sicher angenommen, dass sich Temperaturextreme in Häufigkeit und Ausmaß erhöhen.
  • Die Erwärmung der oberflächennahen Bereiche des Ozeans (<75m Tiefe) wird für den Zeitraum von 1971-2010 mit +0,11°C pro Dekade angegeben. Und es wird als wahrscheinlich angegeben, dass sich auch die tieferen Bereiche, wenn auch geringer, erwärmt haben. Es wird im 21. Jahrhundert mit hoher Sicherheit eine weitere Erwärmung des Ozeans stattfinden.
  • Die Verlustrate des Eises hat sich weltweit beschleunigt, die Verlustrate spezifisch des Grönlandeises hat sich erheblich beschleunigt. Ein Fortgang des Eisverlustes auf Land und Wasser wird angenommen.
  • Der Anstieg des Meeresspiegels ist evident und sein Tempo nimmt zu. Der Anstieg setzt sich mit abnehmenden Beiträgen zusammen aus der thermischen Ausdehnung des sich erwärmenden Wassers, dem Gletscherschwund, der Grönlandeisschmelze, der Antarktiseisschmelze, dem Speichern von Landwasser. Im 21. Jahrhundert wird ein Anstieg des Meeresspiegels für die Periode von 2081-2100 von 0,26 bis 0,98m für wahrscheinlich angenommen.
  • Die heutigen Konzentrationen der drei Treibhausgase CO2, CH4 und N20 übersteigen die höchsten jemals in Eisbohrkernen aufgezeichneten Konzentrationen innerhalb der vergangenen 800.000 Jahre.
  • Die jährlichen weltweiten CO2 Emissionen aus fossilen Brennstoffen und aus der Zementproduktion sind angestiegen: gegenüber dem 1990-Niveau um 54%.
  • Es wird als wahrscheinlich angesehen, dass sich Trends von Trockengebieten und Feuchtgebieten verstärken werden, es wird als wahrscheinlich angesehen, dass sich Gebiete mit Monsunklima ausweiten werden und dass Starkniederschlagsereignisse häufiger werden.
  • Es wird als äußerst wahrscheinlich festgehalten, dass menschlicher Einfluß den höchsten Anteil an der seit dem 20. Jahrhundert beobachteten Erderwärmung hat. Ein großer Teil des anthropogenen Klimawandels ist unumkehrbar in Größenordnungen von Jahrhunderten oder Jahrtausenden.
 
 
 

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