Eindeutige Stellungnahmen zu der Frage „Schiefergas: Ja oder Nein“ erbat die Bürgerinitiative SCHIEFESgas bis Ende August von neun österreichischen Parteien. 
Die Bürgerinitiative befürchtet eine Renaissance von Schiefergas nach den Wahlen. Foto: commons.wikimedia.org/Ruhrfisch

Auf einige Rückmeldungen wartet die Bürgerinitiative noch immer. Keinerlei Reaktion auf die Anfrage gab es von der SPÖ, BZÖ und NEOS. „Keine Antwort ist für uns ein Ja zu Schiefergas“, stellt die BI SCHIEFESgas, die sich unter dem Motto „Weinviertel statt Gasviertel“ seit Ende 2011 gegen Schiefergasbohrungen in der Region einsetzt, in ihrer Aussendung klar. 
 
Eindeutig gegen den Abbau von Schiefergas sprechen sich die Grünen, das Team Stronach und die EU Austrittspartei aus. Die Piraten haben noch keinen expliziten Beschluss zu Schiefergas, die Grundhaltung sei jedoch „sehr skeptisch“.  
 
Auch die ÖVP betont, dass man die Schiefergasförderung strikt ablehne. Doch es wird relativiert: nur, „solange nicht entsprechende Technologien zur Verfügung stehen, die eine umweltschonende Förderung ermöglichen.“ Die FPÖ formuliert es konkreter: „Sollte es  der Wissenschaft gelingen (...), eine alternative Fördermethode, die den Schutz von Mensch und  Umwelt garantiert, zu entwickeln, sollte man diese Möglichkeit der Gasgewinnung durchaus in Betracht ziehen.“ Denn es sei fahrlässig, sich „der Möglichkeit der Gasgewinnung in Österreich generell und für alle Zeit zu verschließen.“
 
Fazit der BI SCHIEFESgas: „Uns schwant eine Renaissance von Schiefergas nach den Wahlen bei einer ausschließlichen Regierungsbeteiligung von ÖVP, SPÖ und FPÖ in beliebiger Konstellation. Für jede dieser Parteien ist Schiefergas eine Option!“
 

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