Bereits zum dritten Mal wurde im Januar in Berlin vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima der Europäische Architekturpreis „Energie + Architektur“ vergeben.

<br />Das Zusammenspiel von Architektur und technischen Einrichtungen beeindruckte besonders beim Siegerprojekt 2013. Foto: ZVSHK/© Julia Knop, Hamburg

Der von der Interessenvertretung des deutschen Heizungsbauerhandwerks in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten vergebene Preis geht an die bogevischs buero architekten und stadtplaner gmbh. Das Architektenbüro aus München überzeugte die Jury mit der Planung eines energieeffizienten Wohnungsbauprojektes am Westrand von Ingolstadt.

„Elegant werden die technischen Einrichtungen zur Energiegewinnung mit der Architektur verwoben und erzeugen somit ein identitätsstiftendes und nachhaltiges Gesamtbild im öffentlichen Raum“, lautet eine der Begründungen für die Preisvergabe der Jury. Die Wohnanlage in Ingolstadt ist ein Pilotprojekt des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. Der sparsame und effiziente Umgang mit Energie zeigt sich hier vor allem in der Wärmeversorgung, die vorrangig über Solarkollektoren gedeckt wird. Mit einer Gesamtfläche von 850 qm stehen sie auf den Dächern der Wohnhäuser und prägen als sogenannte „Energiebügel“ das Erscheinungsbild der gesamten Anlage.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima will mit dem von ihm ausgeschriebenen Architekturpreis die immer bedeutsamer werdenden Zusammenhänge von Gestaltung, Planung und Ausführung energetischer Bauvorhaben aufzeigen. „Unser Europäischer Architekturpreis dokumentiert die Möglichkeiten einer eigenständig praktizierten Energiewende von unten. Eine Vielzahl an Einreichungen hat beispielhaft nachgewiesen, wie private und gewerbliche Bauherren, wie Investoren und wie – indirekt – selbst Mieter Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen in neuen oder sanierten Gebäuden realisieren können“, betonte Präsident Manfred Stather auf der Preisverleihung in Berlin.

Architekten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz haben sich mit insgesamt 57 Objekten für die Teilnahme beworben. Neben dem Preisträger wurden weitere fünf Arbeiten von herausragender Qualität mit einem Geldpreis ausgezeichnet. Erstmalig erhalten weitere sechs Einreichungen eine Anerkennung und Urkunde. Diese zwölf von der Jury hervorgehobenen Objekte bilden das Thema energetisches und nachhaltiges Bauen über nahezu die gesamte relevante Gebäudetypologie ab, vom Wohnhausneubau über Schul-, Kultur- und Verwaltungsbauten bis hin zum Wohnungsbau und gewerblich genutzten Gebäuden.

bogevischs büro

Bund Deutscher Architekten

Zentralverband Sanitär Heizung Klima

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter