Rund 1.600 der engagiertesten Städte-Veränderer trafen sich in der vergangenen Woche zur zweiten Urban Future Global Conference in Graz zum Erfahrungsaustausch.
Die Teilnehmerzahl der diesjährigen Urban Future Global Conference stieg im verlgeich zu 2014 um 60 %. Foto: © Urban Future Global Conference / Atelier Thomas Pucher
Etwa 3,2 Milliarden Menschen leben derzeit weltweit urbanen Bereich, d.h. auf nur 2 % der Erdoberfläche werden heute 75 % aller Ressourcen verbraucht - Tendenz steigend. Wie Städte der Gefahr des Klimawandels begegnen und damit zum Motor eines weltweiten Umdenkens werden müssen, damit setzten sich TeilnehmerInnen aus 300 Städten und mehr als 50 Nationen zwei Tage lang auseinander. In 40 Sessions aus den vier Kernthemen Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation und Ressourcenschonung ging es auf der Konfrerenz um so unterschiedliche Themen wie Fahrradfreundlichkeit, Bauordnungen für nachhaltige Gebäude und Digitalisierung in Städten.

Noch beeinträchtige die Dominanz des Individualverkehrs das städtische Design und Zusammenleben, so eine häufig geäußerte Feststellung in Graz. In Zukunft werden smarte Städte den öffentlichen Raum neu ordnen müssen und Mobilität so klimafreundlich wie möglich gestalten. Viele Städte setzten bereits konkret an diesem Punkt an und schränken den Individualverkehr mit Erfolg ein: Dazu zählen Metropolen wie London, Kopenhagen, Bremen, Vitoria-Gasteiz und Tübingen.

Weniger Autoverkehr durch weniger Straßen und Parkplätze in Städten, dafür mehr Flächen für Rad- und Fußverkehr und mehr grüne, attraktiv gestaltete Plätze zum Verweilen – das empfahlen StädteplanerInnen und BeraterInnen, um so mehr Verteilungsgerechtigkeit für den öffentlichen Raum zu erreichen. Hier sei auch die Politik massiv gefordert, zeigten sich die ExpertInnen einig: Nur, wenn öffentlicher Nahverkehr und klimafreundliche Verkehrsmittel gezielt gefördert würden, könnten die entsprechenden Klimaschutzziele erreicht werden.

Website Urban Future Global Conference

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