Im Frühjahr wurde das aufgrund seines gewölbten dunklen Daches „der Toaster“ genannte, hundertprozentige Passivbürogebäude am Kai des Brüsseler Binnenhafens eingeweiht.
Die Glasflächen an der Außenhülle sind dreifach beschichtet, thermoisoliert und hitzeresistent. Foto: Leon van Woerkom | Architectenbureau cepezed
Viel Holz, markantes Design und die neuesten Energieeffizienz-Technologien zeichnen das vom niederländischen Architekturstudio cepezed entworfene Gebäude der Umweltbehörde auf dem Tour & Taxis genannten Gelände in Brüssel aus. „Der Toaster“ erstreckt sich über sieben Stockwerke unter einem gewölbten, transparenten Dach, das für konstante natürliche Beleuchtung sorgt.

Während Außen die schwarze Aluminiumverkleidung die Sonneneinstrahlung absorbiert, wirkt das Innere des Gebäudes hell, luftig und weiträumig wie ein riesiges Gewächshaus. Das zentrale Atrium reflektiert den offenen Platz im Außenbereich und gewinnt und speichert Wärme, die weitergenutzt wird. Das dreifach verglaste Dach stellt ein hohes Maß an Isolierung sicher, und das automatische Jalousiesystem schirmt im Sommer das Atrium vor übermäßigem Sonnenlicht ab. „Die Glasflächen, die über die durchgehende Bogenform Fassade und Dach zugleich bilden, sind dreifach beschichtet, thermoisoliert und hitzeresistent. Eine ganze Seite ist durchgehend mit Solarpaneelen ausgestattet“, berichtet „BauNetz.de“. Das Dach dient außerdem zur Gewinnung von Regenwasser, das als Grauwasser im Gebäude genutzt wird.

Auf rund 900 m² über die verschiedenen Etagen erstrecken sich Holzblenden aus amerikanischer Kirsche, die wirkungsvoll mit der schlichten weißen und hellgrauen Farbgebung der Betonböden und Decken kontrastieren. Mit den Holzblenden wird dem Gebäude ein natürliches Element hinzugefügt, das die unterschiedlichen Ebenen wie ein roter Faden verbindet. Die Architekten nutzen die unterschiedlichen Geschossgrundrisse, um hohe, offene Lamellentrennwände mit niedrigeren, massiven Holzblenden zu kombinieren. Erstere lassen das natürliche Tageslicht aus dem zentralen Atrium in das Gebäude eindringen, die massiven Blenden verbergen funktionale Elemente und sorgen einfach für mehr Privatsphäre in Meeting-Bereichen.

Architekturstudio cepezed

Umweltbehörde Brüssel

Bericht „BauNetz.de“

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