Markus Zilker und Katharina Bayer von einszueins architektur realisierten in Wien ein Wohnhaus, bei dem die zukünftigen Bewohner viel mitreden konnten.
Die Architektur unterstützt die Gemeinschaft genauso wie die Individualität. Das statische System ermöglicht eine individuelle Planung der Wohneinheiten. copyright: einszueins, Herta Hurnaus
Nachhaltiges Wohnen und Arbeiten, generationsübergreifender Austausch, individuelles Leben in der Gemeinschaft: Das waren die Eckpunkte des Konzepts, mit dem sich der „Verein für Nachhaltiges Leben“ – in Kooperation mit dem Bauträger im Schwarzatal – 2010 beim Wettbewerb für einen Bauplatz am Nordbahnhofgelände durchsetzen konnte und im Team von einszueins architektur den idealen Partner fand.

„Die frühzeitige und kontinuierliche Einbindung der BewohnerInnen ist der Schlüssel zu Nachhaltigkeit und zur Identifikation mit dem Gebäude“, so Katharina Bayer. „Gerade dieser Aspekt war beim Wohnprojekt Wien essenziell. Es galt, Gemeinschaft, Selbstbestimmung sowie sozialer und ökologischer Verantwortung baulichen Ausdruck zu geben – und dabei die Weisheit der Gruppe zu nutzen.

Die Anforderungen an Planung und Entwurf waren neben Energieeffizienz – das Gebäude erreicht annähernd Passivhausstandard – vor allem die Schaffung von Gemeinschaftsräumen. Am Dach befindet sich ein Saunabereich, in den unteren Geschoßen eine Gemeinschaftsküche, Werkstätten sowie Räume für Kinder und Jugendliche. Architektonische Maßnahmen wie Lufträume für die Kommunikation zwischen den Geschoßen fördern spontane Begegnungen.

Das Projekt wird im Rahmen des ENERGIE-ARCHITEKTUR Fachkongresses im Oktober in Wien präsentiert.
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