Damit Brand- oder Schallschutz normgemäß gegeben sind, dürfen nur mehr Trockenbausysteme zum Einsatz kommt. Ist das aber wirklich sicherer? Dieser Frage gingen letzte Woche Experten aus der Industrie und Verarbeitung in einer Podiumsdiskussion nach.
(Foto: Rigips)
Qualität, Gewährleistung und Sicherheit sind die Stichworte am Bau. Gerade beim Trockenbau liegt die Tücke im Detail – offene oder geschlossene Systeme scheiden die Geister. Die österreichischen Spitzenvertreter des Trockenbaus – vertreten waren Rigips, Knauf und der Profilanbieter Baustoff + Metall – sind jedoch davon überzeugt, dass den künftigen Anforderungen am Bau nur mit geprüften und geschlossenen Systemen begegnet werden kann.
Trotzdem zeigte die Podiumsdiskussion in der Eventlocation Thirty Five auf, dass es immer noch mehrere Knackpunkte gibt, an denen sogar das beste System scheitert. So beanstanden z. B. die Trockenbauer die oft mangelnde Verfügbarkeit der Systeme, die im Handel nicht flächendeckend erhältlich seien. Dieser argumentiert damit, dass es schwer sei, den nötigen Lagerplatz bereitzustellen. Außerdem seien das Wissen der Kunden mangelhaft und sich Käufer über die Anforderungen, wie z. B. Brand- oder Feuerschutz, oft nicht im Klaren. Planer schätzten die Systeme sehr, vermissen aber doch auch Lösungen für
Sonderregelungen. Last but not least unterminiere auch der Einsatz schlecht oder nicht einschlägig ausgebildeter Verarbeiter das Ziel, durch den Systemeinsatz mehr Sicherheit zu gewinnen.

Dennoch waren sich alle Experten einig: Der Zug Richtung System ist abgefahren. Nun gilt es, die noch bestehenden Probleme anzugehen. Dass dabei der eine oder andere Anbieter auf der Strecke bleiben würde, brachte eine Meldung aus dem Publikum auf den Punkt: „Dieser Übergang wird auch eine Marktbereinigung bringen.“

Weitere Informationen:
www.rigips.at
www.knauf.at
www.baustoff-metall-com
www.voetb.at (Verband Österreichischer Stuckateur- & Trockenausbauunternehmungen)

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