Die BAU 2015 in München zeigt bisweilen skurrile Neuheiten - in der Fülle stecken jedoch viele zukunftsfähige neue (Produkt-)Ideen. Die Stimmung ist gut.
250.000 Besucher werden heuer in München zur BAU 2015 erwartet (c: BAU 2015)

Sie tüfteln und grübeln über Neuheiten nach - und erfinden sie auch. Nicht alle - aber doch eine ganze Reihe. Smarte Oberflächen, mitdenkende Häuser und energieeffiziente Aufbauten. Die Weltleitmesse für die Baubranchen trifft sich in dieser Woche in München, 2.015 Aussteller (um 47 weniger als 2013) präsentieren sich auf dem restlos ausverkauften Messegelände, 250.000 Besucher werden erwartet. Aus 42 Ländern kommen die Aussteller, aus mindestens ebensovielen die Besucher. 103 Unternehmen aus Österreich stellen in München aus.

Und immer drängender werden Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung: "Intelligent Urbanisation", "Gebäudehülle 2.0" oder "Haus aus dem Drucker" heißen die Überschriften, dahinter verbergen sich immer ausgefuchstere Verfahren, um den Mitteleinsatz zu minimieren und die Wiederverwertbarkeit zu erhöhen. Aber auch die Adaption an den Klimawandel spielt schon eine Rolle: Fenster und Türen, die Orkanen und Überschwemmungen besser standhalten, werden gezeigt. Dazwischen sieht man "ToucheCrete", elektrisch leitfähigen Beton, der als Touch-Screen verwendet werden kann. Oder die sehr belastbaren, neuen Carbon-Fassaden-Systeme, die mehrere Unternehmen präsentieren.

Stefan Thurm, der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, der 800 Fachhändler repräsentiert, präsentierte die neuesten, recht positiven, Zahlen der Branche: 2014 war die Stimmung Anfang des Jahres super - bis zum August dann der Absturz ("Der war der schlechteste August, an den ich mich erinnern kann"). Dennoch konnten die Händler
ein leichtes Umsatz-Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen. Positiv die Entwicklung der Baugenehmigungen: 290.000 Wohneinheiten (2013: 270.000) wurden genehmigt, rund 240.000 Wohnungen fertiggestellt. Aber der  EFH-Bau schwächelt weiterhin (minus 2,4 %), der Trend geht zum Geschosswohnungsbau.

Gut entwickelte sich die Insolvenzstatistik: 23.800 Unternehmenspleiten in Deutschland sind der niedrigste Stand seit 15 Jahren.

Für 2015 geht man zumindest von einem Halten des Umsatzniveaus von 2014 aus - je nach Wetterlagen.

BAU 2015: www.bau-muenchen.com

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