Das Grazer Unternehmen COMMOD-Haus hat ökologische Modulhäuser entwickelt, die auf Basis von Frachtcontainerrahmen gefertigt werden.
Laut Hersteller ist die Haltbarkeit eines COMMOD-Haus mit der eines Holzhaues vergleichbar. Foto: © Tamara Frisch

Man nehme einen Frachtcontainerrahmen als Tragwerk, fülle ihn mit Boden-, Wand- und Deckenelementen aus Holz, Stroh, Zellulose und Lehm und fertig ist das Modulhaus in Niedrigenergie-Bauweise: Das ist die Idee hinter dem COMMOD-Haus der Grazer Architekten Michaela Maresch und Gerald Brencic. Die gesamte Konstruktion ist dabei zu 100% ökologisch und recycelbar.
 
12 m² ist ein COMMOD-Modul groß, durch seine standardisierten Abmessungen ist es besonders leicht transportier-, montier- und kombinierbar. Ist zu wenig Platz vorhanden, stellt man sich einfach ein weiteres Modul dazu – das Haus wächst mit. „Die Häuser werden nach Kundenwunsch produziert und auf der Baustelle innerhalb weniger Stunden zusammengesetzt. Somit kann die Bauzeit im Vergleich zu konventionellen, ökologischen Häusern um bis zu 60 % herabgesetzt werden“, berichtet oekonews.at. „Durch die Verwendung von vorgefertigten Bauteilen können die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen ökologischen Bauten bis zu 50 % reduziert werden.“ Ein COMMOD-Haus ist ab Bestellung in sechs bis acht Wochen bezugsfertig, der Quadratmeter kostet 1.450 Euro.
 
Alle verwendeten Materialien seien dabei nach dem Cradle 2 Cradle Prinzip wiederverwendbar, werden mechanisch miteinander verbunden, um ein komplettes re-assembling zu ermöglichen. Das Haus kann in seine Einzelteile zerlegt und „der Natur zurückgegeben werden“, wie es in der Projektbeschreibung auf der Crowdinvesting-Plattform Green Rocket heißt, auf der COMMOD-Haus aktuell Geld für den internationalen Vertrieb sammelt. Seit Mai 2013 steht das erste COMMOD-Musterhaus in Graz gegenüber dem Einkaufszentrum Citypark, die Nachfrage sei riesig, heißt es auf oekonews.at. Zurzeit gebe es bereits über 65 geplante Projekte in Österreich und Deutschland, das erste Haus werde im März östlich von Graz bezogen.
 

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