Formschön, durchdacht und energieeffizient - fünf österreichische Bauwerke bekamen den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit.
Staatspreisträger Kindergarten Muntlix, Zwischenwasser, Vorarlberg Foto: BMLFUW/Kurt Hoerbst

74 Projekte haben sich beworben, 12 ausgezeichnete schafften die Nominierung und fünf davon den Staatspreis 2014, der von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) im Auftrag des Lebensministeriums abgewickelt wird. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Roland Gnaiger (Kunstuni Linz) war quer durch Österreich gereist, ließ die Augen schweifen und die Köpfe rauchen und machte sich die Arbeit schwer. Formen, Nutzen, Funktionen und Umweltwirkungen prüfte man statutengemäß. "Wirklich gute Projekte hatten wir anzusehen, wir entschieden uns dann für die Auszeichnung, weil manche Projekte eben noch etwas Außergewöhnliches on top zu bieten hatten", so Gnaiger bei der Preisverleihung im ORF-RadioKulturhaus. Laudator Minister Andrä Rupprechter wies auf die Vorbildwirkung und rief zur Nachahmung auf.
 
Hier die Preisträger:
 
Die Staatspreise Architektur und Nachhaltigkeit erhielten:
 
Kindergarten Muntlix, Zwischenwasser, Vorarlberg
 
Bauherrin: Gemeinde Zwischenwasser
Architektur: HEIN architekten
Fachplanung: DI Bernhard Weithas GmbH, Gernot Thurnher ZT GmbH
 
Der Kindergarten Muntlix ist ökologisch konsequent bis zum kleinsten Detail, räumlich feinsinnig und ausdifferenziert und von großem atmosphärischem Zauber. Die Gemeinde Zwischenwasser stellte mit diesem Passivhaus mit Lehmstampfboden zum wiederholten Mal ihr vorbildliches Engagement für nachhaltige Baukultur unter Beweis.
 
Betriebsgebäude Schachinger Logistik, Hörsching, Oberösterreich
 
Bauherrin: Schachinger Immobilien und Dienstleistungs GmbH und Co KG
Architektur: Poppe Prehal Architekten ZT GmbH
Fachplanung: GBT Planung GmbH TB, Freudenthaler GmbH


Betriebsgebäude Schachinger Logistik, Hörsching, Oberösterreich Foto: BMLFUW/Kurt Hoerbst

Der Hallenbau der Schachinger KG führt neue Standards in das Feld der großmaßstäblichen Logistikbauten ein. Das Hochregallager in Holzbauweise ist ein Meilenstein der ökologischen Trendwende in einem Bereich, wo bisher weder Nachhaltigkeit noch architektonische Sensibilität beheimatet waren.
 
Justizzentrum Korneuburg, Niederösterreich
 
Bauherren: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., Bundesministerium für Justiz
Architektur: ARGE Dieter Mathoi Architekten & DIN A4 Architektur ZT GmbH
Fachplanung: Energieeffizientes Bauen Herz & Lang GmbH


Justizzentrum Korneuburg, Niederösterreich Foto: BMLFUW/Kurt Hoerbst
 
Das Justizzentrum Korneuburg ist weltweit das erste Gerichtsgebäude mit Vollzugsanstalt, das als Passivhaus geplant und umgesetzt wurde, und es setzt in dieser Größenordnung und Nutzungsart in Baugestaltung und energetischer Performance nachhaltige Maßstäbe.
 
Wohnhaus, Sanierung, Wien Währing
 
Bauherren: Jutta Moll-Marwan und Daniel Marwan
Architektur: bogenfeld architektur
Fachplanung: Ingenieurbüro für Bauphysik Ing. Wolfgang Kögelberger, Xaver Peter


Wohnhaus, Sanierung, Wien Währing Foto: BMLFUW/Kurt Hoerbst
 
Eine Alternative zum Einfamilienhaus, das a priori den Ansprüchen der Nachhaltigkeit nicht genügt, zeigt diese vorbildliche Erneuerung eines schlichten, alten Stadthauses: Ein Familienwohnhaus als Glied einer Häuserreihe, teilbar und an wechselnde Lebensumstände anpassbar, sorgfältig durchkonzipiert und in hoher baubiologischer Qualität saniert.
 
Wohnhaus „Wohnprojekt Wien“, Wien Leopoldstadt
 
Bauherrin: SCHWARZATAL Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen-GmbH
Architektur: einszueins architektur
Fachplanung: RWT plus ZT GmbH, raum & kommunikation


Wohnhaus „Wohnprojekt Wien“, Wien Leopoldstadt  Foto: BMLFUW/Kurt Hoerbst
 
Das „Wohnprojekt Wien“ bildet mit der Vielzahl funktionaler Angebote, seiner räumlichen Vielfalt und seinem architektonischen Charme eine Lichtgestalt im österreichischen Wohnbau. Die als Verein organisierten EigentümerInnen denken und leben hier konsequent Nachhaltigkeit in urbaner Umgebung.
 

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