Das von Martin und Josef Bruckner initiierte Energieprojekt Sonnenwelt, das erneuerbare Energie begreifbar machen möchte, ist in der Kategorie „Tägliches Leben“ ausgezeichnet worden.
Die Reise durch die Sonnenwelt führt durch zwölf Energie-Zeitzonen der Menschheitsgeschichte. Foto: © starmühler.at

Die Energie-Erlebnisausstellung Sonnenwelt im niederösterreichischen Großschönau nimmt die Besuchern mit auf eine Reise von den energieeffizienten Nomadenzelten vor 10.000 Jahren über die ausgeklügelten Techniken der alten Ägypter und Römer, bis hin zu High-Tech Made in Austria. Das Thema „Mensch & Energie. Geschichte erleben. Zukunft gestalten.“ wurde dreisprachig, multimedial und interaktiv aufbereitet.
 
In Großschönau spielen Energie, Klima und Zukunftsvorsorge seit mehr als 20 Jahren eine bedeutende Rolle. 1986 wurde die erste österreichische Bioenergiemesse, die BIOEM ins Leben gerufen, in den neunziger Jahren wurde ein Biomasse-Heizwerk errichtet, das alle Gemeindegebäude und zwei Drittel aller Großschönauer Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. 2007 folgte die Realisierung des ersten europäischen Passivhausdorfs zum Probewohnen, vier Jahre später nahm das Forschungs- und Kompetenzzentrum für Bauen und Energie den Betrieb auf und im Jahr 2013 wurde dann die Sonnenwelt eröffnet.
 
Der niederösterreichische Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf kommentiert: „Großschönau lebt den Geist der Energiewende, denn sie schafft Wertschöpfung in den Regionen und macht uns unabhängig von teuren Rohstoffimporten. Die Sonnenwelt bringt damit die Energiewende zu den Menschen. Der Klimaschutzpreis ist wohlverdient!“ Mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis in der Kategorie „Landwirtschaft“ wurde weiters das Projekt „Nutze die Kraft der Natur“ ausgezeichnet, die Kategorie „Betriebe“ gewann die Bioenergie Aichfeld GmbH und die Stadtgemeinde Weiz mit ihrem Motto „Wir leben Energie“ holte sich den Preis in der Kategorie „Gemeinden & Regionen“. Insgesamt 255 Projekte wurden heuer zum Klimaschutzpreis eingereicht, aus 16 von einer Fachjury nominierten Projekten wählten die ÖsterreicherInnen in den letzten Wochen über Telefon, Website und Facebook ihre Favoriten.
 
Im Rahmen der „Tage des Passivhauses“ vom 7. bis 9. November öffnen in den ausgezeichneten Gemeinden Großschönau und Weiz insgesamt sechs Objekte ihre Türen für interessierte Besucher. Experten zeigen, wie ein Passivhaus funktioniert, Bewohner geben ihre Erfahrungen weiter.
 
 
 
 

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